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Waldbrunn
Waldbrunn will Luftkurort bleiben
Überprüfung Bioklima und Luftqualität
WALDBRUNN. Die Gemeinde Waldbrunn ist als Luftkurort prädikatisiert. Für den Erhalt des bestehenden Prädikats muss sich der Ort einer Prüfung unterziehen, bei der die lufthygienischen und bioklimatischen Verhältnisse gemessen und bewertet werden.
Die Überprüfung richtet sich nach den Vorgaben des Kurortegesetz von Baden-Württemberg sowie den Bestimmungen des Deutschen Heilbäder- und Tourismusverbandes. Diese sollen gewährleisten, dass Gäste in Kurorten bioklimatische und lufthygienische Bedingungen vorfinden, die der Erholung und Gesundheit förderlich sind.
Bioklimatisch wird zwischen Schon-, Reiz- und Belastungsfaktoren unterschieden. Um die Gesundheit zu fördern können sich Kurgäste und Erholungssuchende in Waldbrunn gezielt stimulierenden Reizen aussetzen und diese so dosieren, dass ihr Immunsystem gestärkt wird. Zu Reizfaktoren zählen winterliche, trockene Kälte, Wind, aber auch größere Temperaturschwankungen wie sie ganzjährig im Gemeindegebiet zu erwarten sind. Die abwechslungsreiche Landschaft des Odenwalds bietet zusätzlich gute Voraussetzungen zur Ausnutzung von Schonklimaaspekten. Hier wirken Wälder im Winter schützend vor Kälte und Wind, im Sommer vor Hitze und zu hohem Strahlungsgenuss. Belastungsfaktoren sind an wenigen Tagen im Sommer in schattenarmen Gelände sowie kleinräumig im innerörtlichen Bereich durch Wärme zu erwarten.
Zur Feststellung der Luftqualität sind alle 10 Jahre Messungen durchzuführen, bei denen die Grob- und Feinstaub- sowie die Stickstoffdioxidkonzentration der Luft bestimmt werden. Diese obligatorische Messung wird ab Anfang 2025 vom Deutschen Wetterdienst durchgeführt. Hierfür wird ein Jahr lang an zwei Messstandorten die Luftqualität gemessen. Dazu ist ein Standort mit geringer Belastung und ein Standort mit voraussichtlich erhöhter Belastung ausgewählt. An der Katzenbuckeltherme werden Pollen, Grobstaub und Stickstoffdioxid gemessen, in der Freiherr-von-Drais-Straße im Ortsteil Waldkatzenbach werden dieselben Größen, sowie zusätzlich die Feinstaubkonzentration ermittelt.
Bereits während der Messkampagne können vorliegende Messdaten im Internet abgerufen werden.
https://kunden.dwd.de/Feinstaub_Ext/
Vollständige Ergebnisse werden nach Ende der einjährigen Messkampagne voraussichtlich in 2026 vorliegen.